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Jean-Marie Chanliau

* 7. Dezember 1894

Pierre Jean-Marie Chanliau und sein Sohn Pierre Claude-Marie wurden gemeinsam mit anderen französischen Widerstandskämpfern am 23. Mai 1944 im Ludwigsburger Neckartal ermordet.

Sie waren Bauern. In der Familie gab es noch eine Tochter und zwei weitere Söhne. Alle männlichen Mitglieder der Familie wurden von der Gestapo von Dijon im September 1943 festgenommen. Ihre Gefängnistour mit Verhören ging von Chalon-sur-Saône, Fresnes, Straßburg nach Freiburg, wo zu diesem Zeitpunkt bereits eine Außenstelle des Reichskriegsgerichts (RKG) eingerichtet worden war.

Der 3. Senat des RKG verurteilte Vater und Sohn nach Verhandlung wegen Beihilfe zur Spionage und verbotenem Waffenbesitz zum Tod. Der Präsident des RKG setzte die Vollstreckung des Todesurteils war bis zur Entscheidung des Gnadengesuchs aus – doch dieses wurde routinemäßig abgelehnt.

Der ebenfalls verurteilte Sohn Jean-Baptist Chanliau wurde zu fünf Jahren Zwangsarbeit deportiert und im Mai 1945 ins KZ Sachsenhausen eingeliefert.

Sein Bruder Alfred wurde als 17jähriger nicht angeklagt, allerdings zunächst ins KZ Natzweiler-Struthof im Elsass und dann nach Dachau deportiert. Beim Todesmarsch der Dachauer Häftlinge im April 1945 wurde Alfred erschossen.



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